Das historische Bahnbetriebswerk Zittau

Zittau - Stadt im Dreiländereck zu Polen und Tschechien. Neben den geographischen Besonderheiten liegt die Stadt inmitten einer reizvollen Landschaft, die von der Eisenbahn erschlossen wird. Das kleine aber feine Bahnbetriebswerk, angeordnet auf engstem Raum, hielt seit Jahrzehnten einen abwechslungsreichen Fahrzeugpark vor und dass auf zwei verschiedenen Spurweiten.

Das historische Bahnbetriebswerk Zittau

Dieses Bild ist zwar nicht aus der Zittauer Ecke, zeigt aber sehr schön die Oberlausitzer Eisenbahn. Es entstand bei einer DMV-Sonderfahrt mit 52 4817 am 17.04.1982 an der Strecke Löbau-Cunnewalde. Udo Riccius war damals dabei und hat die Nebenbahnidylle abgelichtet.
Ein neues Buch von Arne und Frank Wusing ist da. In den 70er Jahren konnte man von Dresden ins Erzgebirge, mit dem Umweg über Döbeln, noch ausschließlich mit dampfgeführten Reisezügen fahren.
In diesem Buch erleben wir den planmäßigen Dampfbetrieb in dieser Zeit – komplett mit Farbaufnahmen. Angefangen mit den Schnellzugleistungen der Baureihe 01 in Dresden, über das Altbau-50er-Bw Nossen, die Baureihe 35 und 58 auf der landschaftlich reizvollen Strecke von Döbeln nach Karl-Marx-Stadt, bis hin zum Erzgebirge, mit Aufnahmen der Baureihen 58.1 (G12), 86 und den Steilstreckenbetrieb mit 94ern in Eibenstock. Die Rückkehr des Dampfbetriebes mit Reko 50 in den achtziger Jahren rundet dieses Buch ab.
Das Buch kostet 24,80 Euro.

Dieses herrliche Buch zeigt auf über 140 Seiten historische Farbfotos der Eisenbahn im Ostsächsichen Raum zwischen 1970 und 1988.. Ein überzeugendes Werk zur regionalen Eisenbahngeschichte als alte Wagengarnituren, wie auch die letzten Vertreter verschiedener Dampflok-Baureihen zum Alltag gehörten. Beachtung finden auch der privilegierte Durchgangsverkehr der ČSD mit Dampfloks, heute nicht mehr wiederholbare Szenen der Zittauer Schmalspurbahn sowie ein Besuch im Schmalspur-Raw Görlitz-Schlauroth. Momentan sind noch Restexemplare vorhanden. Das Buch kostet mit Porto 19,80 Euro.

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Wir bedanken uns besonders bei Herrn Michael Reimer und dem Verlag GeraMond München für die Zustimmung zur auszugsweisen Übernahme von Textinhalten und Lokstatistiken.

Das Bw Zittau wurde im Jahr 1879 gegründet und bestand bis zum Jahr 1999.

In dieser Zeit erlebte das Bw Zittau eine bewegende Geschichte. Der Bau des 16ständigen Heizhauses begann bereits im Jahre 1875 im Auftrag der Königlich Sächsischen Staateeisenbahnen. Im Jahr 1900 beheimatete das Bw Zittau etwa 6 Lokomotiven der sächsischen Gattung III b sowie einzelne Exemplare der sächsischen Gattung II und VII. Die Baureihe 94.20 erreichte das Bw im Jahre 1908 mit einer Stückzahl von 3 Lokomotiven. Ab etwa 1911 wurde die Baureihe 75.5 das erste Mal im Bw Zittau beheimatet.

Im weiteren Verlauf waren viele verschiedene Dampflokbaureihen in Zittau beheimatet. Die bekanntesten Vertreter waren die preußische P 8 (BR 38.10-40), der sächsische Rollwagen (Baureihe 38.2), die Baureihe 58 (als sächs. XIII H und preuß G12), die Baureihe 75.5 (sächs XIV HT) , sowie die Baureihe 94.20 (sächs. XI HT) für den Rangierdienst auf dem Zittauer Bahnhof und den Streckendienst nach Großschönau und andere umliegende Orte.  Ende der 60er Jahre kamen auch Einheitsloks der Baureihe 52 als Kriegslokomotive – später auch die Reko-Variante, die Baureihe 64 und die Baureihe 86 in das Bw-Zittau.

Die gesamte Unterhaltung der Dampflokomotiven wurde dabei in den letzten Jahren  nicht im Lokschuppen des Bahnbetriebswerkes, sondern in der Lokwerkstatt Pethau durchgeführt. Dort befand sich eine 21,5 m lange Drehscheibe. Im Bw Zittau selbst, konnten die Dampflokomotiven der Baureihe 52 auf der alten 18m langen Drehscheibe nur mit ausgebauter vorderer Laufachse gedreht werden. Das betraf jedoch in der Regel nur die diensthabende Heizlok, zum Beispiel die 52 5137-6. (siehe Fotoseite unter Dampflok)

Dies änderte sich erst im Dezember 1989 mit dem Einbau einer größeren, 21,5 m langen Drehscheibe (siehe Diashow).

Dampflok-Sound: